Interview zu „Wörterbuch Klimadebatte“

Vokabular des Stillstands

ROBIN WOOD: Klimawandel und Klimapolitik, es gibt wenige Themen über die bereits so viel geschrieben wurde. Nun ein weiteres Buch und zwar ein lexikalisches: Warum ist es Zeit für das „Wörterbuch Klimadebatte“?

Sybille Bauriedl: Beim anstehenden Klimagipfel in Paris soll die Zukunft der Klimapolitik neu verhandelt werden. Seit bald 25 Jahren – seit dem UN-Gipfel in Rio de Janeiro im Jahr 1992 – läuft die Klimadebatte auf Hochtouren, nicht nur im unbeobachteten wissenschaftlichen oder politischen Kontext, sondern als öffentliche Debatte. Seit deren Beginn gibt es einen großen Alarmismus, der von der Klimaforschung immer wieder mit neuen Ergebnissen befeuert wird: „Wir müssen sofort handeln“, „Es ist 5 vor 12“. Eine Besonderheit der Klimapolitik ist, dass sie zwar von den Regierenden der UN-Staaten als zentrales Thema ihrer Politik verstanden wird. Dennoch hat sie bislang nicht den gewünschten Effekt gebracht, die globalen Emissionen zu verringern. Für viele Experten ist die internationale Klimapolitik gescheitert. Die Perspektive des Wörterbuchs Klimadebatte ist es, die zentralen Begriffe, die in dieser Politik eine Rolle spielen, zu betrachten und zu reflektieren.

Weiterlesen: Robin Wood Magazin 125, November 2015

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