Entkopplung

Tilman Santarius

Spätestens seit dem Erscheinen des Bestsellers „Die Grenzen des Wachstums“ bewegt eine Frage die Umweltdebatte ganz besonders: Ist es möglich, dass der wirtschaftliche Wohlstand – sprich: das Bruttoinlandsprodukt – weiter wächst und zugleich der Verbrauch an natürlichen Ressourcen und die schädlichen Emissionen auf ökologisch nachhaltige Niveaus absinken? Diese ‚Aufspreizung’ zwischen steigendem (monetärem) Wohlstand und sinkendem (materiellen) Naturverbrauch wird als Entkopplung bezeichnet. Sie bildet eine wichtige Prämisse von Konzepten des ‚Green Growth’ bzw. des ‚qualitativen Wachstums’. Doch bei genauerer Betrachtung wird klar, dass sich die Vorstellung von der Entkopplung als eine Hoffnung oder gar ein Mythos entpuppt, der sich in der Realität nicht erzielen lassen wird.

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